Das Erbgut der Weststeiermark
Nicht umsonst trägt die Weststeiermark die Bezeichnung „Schilcherland“. Der Roséwein – aus der typisch weststeirischen Sortenspezialität Blauer Wildbacher gekeltert – ist Paradebotschafter seiner Herkunft und erobert mit seiner prägnanten Frische die internationale Weinwelt.
Auf den kargen Gneis- und Schieferböden der Weststeiermark hat die Sorte tiefe Wurzeln geschlagen. Bereits um 1580 wurde der Schilcher im Weinbuch von Johann Rasch schriftlich erwähnt, ab dem 16. Jahrhundert finden sich in sämtlichen Kellerbüchern der steirischen Herrschaften und Klöster Aufzeichnungen darüber. Seit 1976 ist Schilcher in der Steiermark ein gesetzlich geschützter Begriff für den Roséwein aus der Blauer-Wildbacher-Rebe. Mit dem Jahrgang 2018 erfolgte der nächste große Schritt durch die Einführung des DAC-Herkunftssystems.
Die insgesamt in Österreich kultivierten 458 Hektar Blauer Wildbacher machen lediglich ein Prozent der gesamten österreichischen Rebfläche aus.
Schilcher aus dem Hause Langmann überzeugen mit unverkennbarer Frucht aus Cassis, Beeren und Zitrusfrüchten. Sie reifen in allen Qualitätsstufen heran, vom charmanten Gebietswein bis zu charakterstarken Einzellagenweinen. Auch Schaumweine verschiedenster Stilistik werden aus dem Blauen Wildbacher produziert.
In jüngster Zeit darf der vielseitige Alleskönner auch als Rotwein seine Größe zeigen.
Ein Unikat
Die Weststeiermark hat eine einzigartige Sortenspezialität, die sonst niemand hat. Im Weingarten noch als Blauer Wildbacher bezeichnet, werden die Trauben im Zuge ihrer Wein- oder Sektwerdung zum beliebten Schilcher.
In schillerndes Rosa gekleidet, ist die Sorte der Inbegriff von Frische und Fruchtintensität. Für Stefan Langmann ist dieser lokale Schatz eine Herzensangelegenheit. Er brilliert damit in den verschiedensten Spielarten – vom leichten, knackigen Sommerwein über die Prädikatsweine bis hin zum edlen Lagenwein und diversen Schaumweinvarianten.
Als frisch und lebendig wird der Schilcher häufig beschrieben, manche bezeichnen ihn auch als extravagant. Klar ist, dass seine Markenzeichen neben der namensgebenden schillernden Farbe das ausgeprägte Cassisaroma sowie ein markantes Säuregerüst sind. Den Wein darauf zu reduzieren, wäre aber zu kurz gegriffen – zu facettenreich lassen ihn unterschiedliche Reifestufen und Ausbauweisen im Ausdruck werden. So erweist er sich als perfekte Begleitung für viele Vertreter der klassischen österreichischen Küche – und darüber hinaus.